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Wie Sie Prüfmittelnummern optimal vergeben

In der Welt der Qualitätskontrolle und Präzisionsmessung ist die korrekte Identifizierung von Prüfmitteln unerlässlich. Die Vergabe von Prüfmittelnummern mag wie ein kleines Detail im umfangreichen Prozess der Qualitätssicherung erscheinen, doch ihre Bedeutung kann nicht oft genug betont werden.

Dieser Artikel erläutert, warum eine eindeutige Prüfmittelnummer von entscheidender Bedeutung ist und gibt ihnen 5 Tipps für eine optimale Nummernvergabe.

Warum muss eine Prüfmittelnummer eindeutig sein?

Eine eindeutige Prüfmittelnummer dient als individuelles Erkennungszeichen des Prüfmittels. Sie ermöglicht eine klare Identifikation und verhindert Verwechslungen oder Fehlzuordnungen, die in der auf nachvollziehbare Präzision ausgelegten Welt der Qualitätskontrolle katastrophale Folgen haben können. Hier sind einige Gründe, warum die Einzigartigkeit einer Prüfmittelnummer so wichtig ist:

  1. Klare Identifikation bei Qualitätskontrollen und Audits: Eine eindeutige Nummerierung hilft dabei, das richtige Prüfmittel schnell und präzise zu identifizieren.
  2. Effizientes Kalibrierungsmanagement: Eine eindeutige Nummer erleichtert die Zuordnung von Kalibrierdaten und sonstigen Geräteinformationen.
  3. Präzise Dokumentation von Messergebnissen: Die korrekte Zuordnung von Ergebnissen zu den verwendeten Prüfmitteln ist für die Nachvollziehbarkeit von Messungen unerlässlich.
  4. Bestandsmanagement und Lokalisierung: Eindeutige Nummern erleichtern die Verwaltung und das Auffinden von Prüfmitteln.
  5. Sicherheitskritische Anwendungen: In sicherheitsrelevanten Bereichen ist die korrekte Identifikation des Prüfmittels entscheidend, um die Einhaltung von Standards zu gewährleisten.

Wie sollte eine Prüfmittelnummer aussehen?

Die goldene Regel bei der Vergabe von Prüfmittelnummern lautet: Kürze ist König.

Die Fähigkeit, sich Zahlen zu merken, variiert von Person zu Person, aber im Allgemeinen wird angenommen, dass die durchschnittliche Person etwa 7 Informationseinheiten gleichzeitig im Kurzzeitgedächtnis behalten kann. Je länger eine Nummer ist, desto höher ist das Risiko von Übertragungsfehlern.

Hier sind unsere 5 Empfehlungen für gute Prüfmittelnummern:

  1. Verwenden Sie ein einfaches System mit einer festen Anzahl von Stellen.
  2. Jedes Prüfmittel bekommt eine Nummer.
  3. Jede Nummer wird nur einmal vergeben und bleibt für immer dem Prüfmittel zugeordnet - auch über das Ende seines Lebenszyklus hinaus.
  4. Ableitung aus der Seriennummer: Eine Prüfmittelnummer, die aus den ersten Ziffern der Seriennummer abgeleitet wird, minimiert das Risiko von Dopplungen.
  5. Inventarnummer als Prüfmittelnummer: In vielen Fällen kann die Inventarnummer aus dem Anlagevermögen der Buchhaltung als eindeutige Prüfmittelnummer dienen.

Weniger ratsam ist es, Eigenschaften oder den Standort des Prüfmittels in der Nummer zu verschlüsseln, da dies zu unnötiger Komplexität führt und im täglichen Gebrauch keinen Mehrwert bietet.

Fazit

Die Vergabe von Prüfmittelnummern sollte in der QM-Dokumentation eines Unternehmens klar geregelt sein. Eine sorgfältig durchdachte Nummernvergabe sichert die Integrität und Zuverlässigkeit von Mess- und Prüfprozessen und ist somit ein unverzichtbares Element in der Qualitätssicherung. Indem man die Prüfmittelnummern klar, eindeutig und so kurz wie möglich hält, legt man den Grundstein für präzise und verlässliche Qualitätskontrollen.

14.01.2024 von Hans Heidemann
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