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Ein Tag ohne Memida: Ein Qualitätsmanager kämpft um die Rettung

08:00 Uhr – Der Beginn eines schlechten Tages

Michael L., Qualitätsmanager bei einer kleinen Automobilzulieferfirma, betritt das Büro und spürt sofort die Spannung in der Luft. Sein Schreibtisch ist übersät mit Dokumenten und sein E-Mail-Posteingang blinkt wie ein Weihnachtsbaum. Er seufzt tief und setzt sich hin, um erst einmal die E-Mails zu sichten.

08:30 Uhr – Die Hiobsbotschaft

Eine Nachricht sticht hervor: eine Reklamation von einem wichtigen Kunden. Michael öffnet die E-Mail und liest erschüttert die Details. Die gelieferten Teile sind fehlerhaft, sie brechen beim Einbau am Fließband auseinander. Es sind bereits erhebliche Kosten durch den Produktionsstillstand entstanden, und die Nachricht endet mit einer scharfen Drohung: Sollten die Probleme nicht sofort behoben werden, wird der Vertrag gekündigt.

09:00 Uhr – Erste Untersuchungen

Michael reagiert sofort und ruft das Qualitätskontrollteam zusammen. Gemeinsam beginnen sie, die betroffenen Teile und die Produktionsprotokolle zu überprüfen. Dabei fällt dann auf, dass alle fehlerhaften Teile aus derselben Produktionscharge stammen. Das Team prüft weiter und entdeckt, dass die Teile nicht den notwendigen Festigkeitsanforderungen entsprechen.

10:00 Uhr – Der erste Verdacht

Michael erinnert sich daran, dass die Festigkeitsprüfung ein kritischer Schritt im Herstellungsprozess ist. Er wendet sich an Thomas, den Leiter der Produktionslinie, und fragt nach den Prüfgeräten. Thomas schaut ihn erschrocken an und murmelt etwas von einer möglichen Überprüfung.

11:00 Uhr – Die Entdeckung

Michael und Thomas gehen zur Prüfmitteldatenbank, um die Kalibrierungsdaten des Kraftmessgeräts zu überprüfen. Zu ihrem Entsetzen stellen sie fest, dass das Gerät seit Monaten nicht mehr kalibriert wurde. Die Erinnerungs-E-Mails von der Prüfmitteldatenbank liegen unbeachtet im Posteingang von Peter, der seit Monaten krankgeschrieben ist.

12:00 Uhr – Die Suche nach einer Lösung

Michael organisiert ein Krisentreffen mit der Geschäftsführung und den Abteilungsleitern. Sie diskutieren fieberhaft über mögliche Lösungen. Es wird beschlossen, sofort ein neues Kraftmessgerät zu bestellen und die betroffenen Teile zurückzurufen. Zudem muss ein Ersatzmitarbeiter für Peter gefunden werden, um solche Versäumnisse in Zukunft zu vermeiden.

13:00 Uhr – Der schwierige Anruf

Michael greift zum Telefon und ruft den Qualitätsmanager beim Kunden an. Er erklärt die Situation, entschuldigt sich mehrfach und versichert, dass Maßnahmen ergriffen werden, um den Fehler zu beheben. Es wird vereinbart, dass Michaels Firma die Kosten der Produktionsausfälle übernimmt.

15:00 Uhr – Die Rückrufaktion

Michael koordiniert die Rückrufaktion. Alle betroffenen Teile werden aus dem Lager und von den Produktionslinien der Kunden zurückgeholt. Gleichzeitig wird die Produktion mit einem provisorisch kalibrierten Gerät fortgesetzt, um den Betrieb nicht vollständig zu stoppen.

17:00 Uhr – Schadensbegrenzung

Das neue Kraftmessgerät trifft ein und wird sofort installiert und kalibriert. Michael überwacht persönlich die ersten Prüfungen der neuen Produktionscharge. Erleichtert stellt er fest, dass die Teile nun den Qualitätsanforderungen entsprechen.

19:30 Uhr – Ein langer Tag geht zu Ende

Michael schließt sein Büro ab und geht in Gedanken die Ereignisse des Tages durch. Er weiß, dass noch viel Arbeit vor ihm liegt, um das Vertrauen seines Kunden zurückzugewinnen und solche Fehler in Zukunft zu verhindern. Trotzdem ist er froh, dass er den Tag einigermaßen glimpflich überstanden hat.

20:00 Uhr – Zu Hause

Zu Hause angekommen, lässt sich Michael erschöpft aufs Sofa fallen. Er schaltet den Fernseher ein, doch seine Gedanken kreisen noch immer um die Ereignisse des Tages. Mit einem tiefen Seufzer schließt er die Augen und hofft, dass der morgige Tag ein besserer wird.

16.07.2024 von Hans Heidemann
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